Avec Rosa Meier
| Hesslein/Ftw, ID F292 |
Avec Rosa Meier
Die Fränkels sind Leviten. Adolf Abraham besuchte die Israelitische Bürgerschule bevor er als Einjähriger zum 2. Feld-Artillerie-Regiment einrückte. Im 1. Weltkrieg war er Offizier, danach war er als Reisender für das Spiegelglasgeschäft seines Vaters tätig, er war Mitglied beim Turnverein 1860 und beim Schützenverein. Am 03.04.1928 heirateten er und Rosa Meier. Durch Urteil des Sondergerichts Nürnberg wurde er wegen „fortgesetzten Vergehens nach §3 der V.0. zur Abwehr heimtückischer Angriffe gegen die Regierung der nationalen Erhebung vom 21.03.1933 zur Gefängnisstrafe von 7 Monaten und in die Kosten verurteilt“. Gründe: „der Angeklagte ist Angehöriger der jüdischen Rasse. Er war mit einer deutschblütigen Frau verheiratet bis zur Scheidung am 08.06.1936 aus seinem Verschulden. Aus der Ehe ist ein jetzt 19 Jahre alter Sohn Fritz Fränkel vorhanden. Zur Zeit des Reichstagsbrandstifterprozesses äußerte der Angeklagte ... die Nationalsozialisten stecken dahinter ... Der Angeklagte wird durch die glaubwürdigen Angaben seiner Ehefrau Rosa und seines Sohnes Fritz überführt... Der Angeklagte hat sich zwar bisher einwandfrei geführt ..., die Äußerungen sind aber, auch wenn sie nur im engsten Familienkreise gebraucht wurden, so schwer und gemein. dasssie nur durch eine empfindliche Strafe gesühnt werden können“. Abraham Fränkel verbüßte die Strafe vom 16.10.1936–13.03.1937 im Gerichtsgefängnis Fürth. Er war „ohne Einkommen und ohne Vermögen“. Adolf Abraham Fränkel wurde mit Transport Ii/31 unter der Nr. 1298 nach Theresienstadt deportiert, wo er am 15.06.1944 starb. Fürther Memorbuch
| Hesslein/Ftw, ID I0061 |